Qualifizierter Traffic, der im höchstmöglichen Ausmaß in Conversions resultiert, ist das Ziel aller Amazon-Seller. Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, im Amazon Ökosystem oder auch außerhalb davon, Zielgruppen zu identifizieren, anzusprechen/zu aktivieren, Traffic zu den Amazon-Produkten zu generieren und hoffentlich im entsprechenden Ausmaß Umsätze zu erzielen.

Immer mehr Amazon-Seller beschäftigen sich mit der Frage bzw. Herausforderung, wie man qualifizierten externen Traffic auf die Amazon-Produktlistings und vor allem auch Conversions generieren, messen und einer bestimmten Quelle eindeutig zuordnen kann. Bis dato ist es ja nicht möglich, beispielsweise ein Facebook-Pixel in Amazon zu integrieren, um den Facebook-Traffic via Facebook Advertising zu tracken und Conversions zu messen. Karim-Patrick Bannour und ich haben dazu bereits bei Allfacebook einen Blogbeitrag veröffentlicht und sind zu diesem Thema auch auf der AllFacebook Marketing Conference AFBMC in München im März 2018 als Speaker eingeladen, worauf wir uns schon sehr freuen!

Seit wenigen Tagen gibt es aber eine Neuerung bei Amazon, die uns hier neue Möglichkeiten bietet um mehr über die Qualität und den Erfolg unserer externen Traffic-Maßnahmen herauszufinden: Quell-Tags für den Amazon Markenshop

Was ist ein Amazon Markenshop

Wer über eine eingetragene/registrierte Marke verfügt (in einem entsprechenden Markenregister), kann diese bei Amazon ebenfalls anmelden/registrieren. Mit der Markenregistrierung erhält man auch die Möglichkeit, einen sogenannten Amazon Markenshop einzurichten, der wie eine Art Marken-Landingpage auf Amazon fungiert, mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten (Bilder, Logo, Texte) und einer individuellen URL, z. B. www.amazon.de/claro

Was sind Quell-Tags und wie richtet man sie ein

Ähnlich wie in Google Analytics kann man bestimmten Quellen eigene Begriffe, also Tags, pro Quelle vergeben. Den jeweiligen Tag fügt man der URL die man für die jeweilige „Kampagne“ verwendet, als Parameter hinzu, dieser wird also mit jedem Zugriff (Klick auf die URL und Aufruf des URL-Ziels) ans Amazon-System weitergegeben und kann somit zugeordnet werden. Beispiele für gängige Quellen die für die Traffic-Generierung genutzt werden:

  • Facebook (organische Postings auf Seite, Werbeanzeigen übers Advertising)
  • E-Mail (Newsletter, …)
  • Blogbeiträge (eigene oder Kooperation mit Influencern)
  • usw.

Beispiel: Wenn man eine Facebook-Advertising-Kampagne durchführt um die eigene Marke bzw. ein bestimmtes Produkt zu bewerben und Amazon-Umsätze damit zu generieren, kann man einen bestimmten Tag z. B. „Facebook-Werbung“ oder nach Möglichkeit noch detaillierter z. B. „Facebook_Ads_2018_03_w30+DE“ erstellen und hängt diesen an die Markenshop-URL in Form eines Parameters an, z. B. www.amazon.de/claro?channel=Facebook_Ads_2018_03_w30+DE dran. Jedes Mal wenn ein Facebook-Nutzer auf die Facebook-Werbeanzeige klickt, hinter der diese URL liegt, und Euren Markenshop besucht und ein bestimmtes Produkt aufruft und kauft, wird der Traffic aber vor allem auch die daraus resultierenden Verkäufe automatisch gemessen und dem Tag und somit der konkreten Facebook-Advertising-Kampagne zugeordnet.

Eine offene Frage ist, wie tief man in der Anlage der Quell-Tags geht, also nicht nur den Kanal/Channel z. B. „Facebook“ sondern wirklich auf Werbeanzeigen-Kampagnen-Ebene oder sogar Anzeigengruppen/Targetinggruppen wie es sie im Facebook-Advertising gibt, siehe unser Beispiel oben. Grundsätzlich gilt: Umso genauer ich die Quelle identifizieren kann, umso besser kann ich es auch zuordnen und die Auswertung gezielter und die Erfolgsmessung besser durchführen. Da die Darstellung der Quell-Tags aber auf 30 beschränkt ist, muss man hier wohl einen goldenen Mittelweg finden.

Was genau wird mit dem Quell-Tag getrackt

  • Aufrufe/Zugriffe über diese spezifische Quelle
  • und die daraus resultierenden Verkäufe (verkaufte Einheiten, Umsatz)

Wo findet man die Quell-Tag-Ergebnisdaten

Die entsprechenden Tracking-Informationen findet man im Kennzahlenmonitor „Stores Insights“, sofern sie einen gewissen Datenschwellenwert erfüllen (hier haben wir noch keine genauen Infos wo dieser Wert liegt), es werden auch nur jene 30 Tags aufgeschlüsselt bzw. aufgelistet, die die meisten Zugriffe erzielen im Analysezeitraum. Das bedeutet auch, dass man sich in der Aufgliederung der einzelnen Tags nicht zu sehr ins Detail begeben sollte, damit hier kein Tag untergeht (z. B. weil man alleine dem Channel Facebook schon 10 verschiedene Tags zuordnet, je nach Facebook-Advertising-Kampagne oder so).

Fazit

Ein großer Schritt in die richtige Richtung, wir werden in den nächsten Tagen testen wie gut das funktioniert und welche Einschränkungen das Quell-Tag-Tracking von Amazon hat. Wir freuen uns natürlich auch über Euer Feedback, Eure ersten Erfahrungswerte usw.!

 

Daniel Schöller